Fundstücke: Dillinger Kino in den 1950er Jahren

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Neuer Kinosaal  im Dilli (1949) (Quelle: Der Neue Film 4/1950)

Zeitungsbeiträge und Zeitungsannoncen belegen, dass kinemathographische Aufführungen von ambulanten Kinobetreibern zu Beginn des 20. Jahrhunderts am Anfang der Kinogeschichte Dillingens standen. Erst mit dem „Dilli-Tonfilm-Theater“ (1933) und den „Taxis-Lichtspielen“ (1948) wurden in der Stadt eigene Spielstätten für Kinofilme errichtet.

Das Dilli-Kino wurde im Jahr 1933 von Oskar Unsöld eröffnet und 1938 von Willi Striegel übernommen.  1949 wurde der Zuschauerraum um ein Drittel vergrößert. Das Theater fasste nun Raum für 530 Kinobesucher. Die Architektur wird folgendermaßen beschrieben: „Sperrholzplatten als Wandverkleidung, formschöne Beleuchtungskörper, zart getönte Herakustikplatten an der Decke und der rote Bühnenvorhang erzielten einen vornehmen Eindruck.“  (Der Neue Film 4/1950)
In den 1950er Jahren konnten Kinofreunde aus Stadt und Umland dort Filme sehen wie „Ich denke oft an Piroschka (1955)“, „Die Geierwally (1956)“, „Herz ohne Gnade (1958) oder „Die Serengeti darf nicht sterben (1959)“. Für die kleinen Besucher wurden Kinder- und Märchenfilme gezeigt wie „Das doppelte Lottchen (1950)“, „Die Geschichte vom kleinen Muck“ (1953) oder „Das fliegende Klassenzimmer“ (1954).

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Kinder vor dem Kino (1958) (Quelle: Stadtarchiv Fo 195-00)

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Blick auf das Dilli-Kino (1956) (Quelle: Stadtarchiv Fo 195-00)