Die Kapelle St. Leonhard im Felde ist das älteste Dillinger Gotteshaus. Sie entstand in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und wurde am 22.Juli 1401 erstmals urkundlich erwähnt. Die Wandgemälde in der Apsis entstanden Mitte des 15. Jahrhunderts. Seit 1595 wird der Chorbogen geschmückt durch die Darstellung des Jüngsten Gerichts, auch das Langhaus erhielt in dieser Zeit seine Bildausstattung.

Quelle: StAD Fo 195-05 Haas JB (27)
Um 1750 wurden Dach und Türmchen der Kapelle restauriert. Anfangs des 19. Jahrhunderts wurde diese altehrwürdige Kapelle im Zusammenhang mit den Maßnahmen der Säkularisation profaniert und im Jahre 1806 der Dillinger Garnison zur Nutzung übergeben. Wegen der damals abseitigen Lage wurde darin das Pulvermagazin eingerichtet. Zur Sicherung desselben baute man 1860 eine mit Schießscharten versehene Umfassungsmauer, die erst 1976 der Straßenverbreiterung wieder gewichen ist. In den Jahren 1923/24 wurde das Kirchlein renoviert, erneut geweiht und wiederum in kirchliche Nutzung genommen.